Hier lohnt sich das genaue Hinsehen: Der intelligente Spiegel für den Point of Sale
Chani EhlisGeschätzte Lesedauer: 4 MinutenKund:innen im stationären Handel immer wieder zu begeistern und mit neuen Ideen zu überraschen ist nicht immer einfach. Die neueste Handelstechnologie des DigitalMobils und DigitalNavis bietet genau das: Ein intelligenter Spiegel am Point of Sale verspricht Überraschungspotenzial, denn nicht nur Informationsbedarfe der Kundschaft werden gedeckt, sondern ebenso wird an den Spaßfaktor beim Einkauf appelliert. Was also ist ein intelligenter Spiegel und was kann er? Ein Überblick zum intelligenten Spiegel für den Handel mit Einblicken aus dem Expertengespräch mit Andreas Kerscher, Mitgründer und CFO von Mirrads.
Händlerinnen und Händler wissen: Die Möglichkeiten der Digitalisierung am stationären Verkaufsort sind zahlreich. Jede Technologie bringt dabei eigene Stärken mit, die nicht immer alle auf den ersten Blick offensichtlich sind. Das trifft auch auf einen intelligenten Spiegel zu, den man gern auch als „Smart Mirror“ bezeichnet. Denn was auf den ersten Blick wie ein handelsüblicher Spiegel wirken mag, ist im nächsten Moment vielmehr eine Digital-Signage-Lösung und einen Augenblick später bereits eine Social-Media-Wand. Gemeint sind die zahlreichen Nutzungsszenarien, die ein intelligenter Spiegel für den stationären Handel zu bieten hat.
Spiegelfläche mit allerlei Funktionen
Zunächst wirkt ein Smart Mirror wie ein normaler, beispielsweise in der Modeboutique unverzichtbarer Spiegel. Er kann ganze Säulen bedecken, in der Accessoire-Abteilung am Regal oder in der Umkleidekabine platziert sein. Durch seinen speziellen Aufbau fungiert die Spiegelfläche jedoch gleichzeitig als digitales Plakat: Logos, Produktbilder und Videos werden hochauflösend und dynamisch abgespielt. Zudem ist das Einscannen von Produkten am Spiegel möglich, die dann auf dem Spiegel angezeigt und erklärt werden. Die Informationsausgabe von Preisen, verfügbaren Ausführungen eines Artikels, passenden Produkten oder auch eines QR-Codes für weiterführende Informationen wird somit denkbar.
Social Media im Geschäft
Für Händler:innen mit einer besonders digitalaffinen Zielgruppe sind außerdem Verknüpfungen zu Social-Media-Aktivitäten integrierbar, was den Spiegel insgesamt zu einem stark interaktiven Tool macht. Andreas Kerscher, Mitgründer und CFO von Mirrads, sieht in seiner täglichen Arbeit mit intelligenten Spiegeln dabei vor allem drei wichtige Social-Media-Szenarien für den Handel, die bei der Kundschaft am Point of Sale zusätzliches Interesse wecken: „Besucher:innen nutzen die besondere Optik der Spiegel samt der hologrammartig eingeblendeten Inhalte als Chance für außergewöhnliche Selfies“, beschreibt der Mit-Ideengeber von Mirrads, die intelligente Spiegel für den Handel entwickeln. Im sozialen Netzwerk verbreitet, erzeuge ein solches Selfie neue Reichweite.
Einen zusätzlichen Erlebnisfaktor verspricht außerdem die Möglichkeit, eine externe Kamera am Smart Mirror zu installieren. „Somit kann man sich jederzeit vom Smart Mirror fotografieren oder filmen lassen. Die gemachten Fotos lassen sich dann binnen weniger Sekunden auf das eigene Smartphone herunterladen und via WhatsApp, Instagram, Twitter oder Facebook teilen“, veranschaulicht Andreas Kerscher. Praktisch, denn auf diese Weise werde das Sortiment, wie Kleidungsstücke oder Accessoires, noch im Geschäft Social-Media-fähig inszeniert.
Besonders nachgefragt sei bei Händler:innen außerdem eine Social-Media-Integration des eigenen geschäftlichen Auftritts. „Auf vielfachen Kundenwunsch hin haben wir seit Kurzem eine weitere Zusatzfunktion entwickelt, die es Händler:innen erlaubt, eigene Instagram-Posts automatisiert auch auf dem Smart Mirror im Laden anzuzeigen. Somit holt man, ohne zusätzlichen Aufwand, die eigenen Social-Media-Inhalte auf die Fläche“, schlussfolgert der Spiegel-Experte.
Ausprobieren, fotografieren und einscannen ist bei einem intelligenten Spiegel also explizit erwünscht, denn der Spieltrieb der Kundschaft wird durch den Spiegel direkt angesprochen und lädt im besten Fall zum Verweilen im Geschäft und zur Auseinandersetzung mit dem Sortiment ein.
Die Technik dahinter
Ermöglicht wird die Darstellung von dynamischem Content auf der Spiegelfläche durch einen Bildschirm, welcher hinter dem Spiegel liegt. Außerdem sind die gewünschten Inhalte zur Anzeige auf der Spiegelfläche mit – im besten Fall intuitiven – Content Management Systemen durch Händler:innen selbst definierbar. Soll die Kundschaft Produkte im Spiegel einscannen können, wird außerdem ein Scanner im Spiegel verbaut oder ein externer Scanner angeschlossen.
Andreas Kerscher verrät, dass die benötigte Infrastruktur für die Nutzung eines intelligenten Spiegels vor Ort im Laden, auch für Social-Media-Funktionen, recht simpel ausfällt – denn nur Strom und eine stabile Internetverbindung über LAN, WLAN oder LTE seien dafür nötig. „Aber das sind dann auch schon alle technischen Voraussetzungen, die vor Ort gegeben sein müssen“, erläutert er.
Der Kostenfaktor
Selbstverständlich ist nicht jede Handelstechnologie für jedes Unternehmen oder jede Zielgruppe gleichermaßen geeignet, denn Sortimente, Kundengruppen und Unternehmen bringen oftmals ganz eigene Merkmale und Bedarfe mit. Vor der Anschaffung gilt es daher stets einige unumgängliche Anschaffungskriterien zu klären – nicht zuletzt auch den Anschaffungspreis sowie die langfristigen Kosten von Technologien.
Bei einem intelligenten Spiegel ist die individuelle Konfiguration des Geräts für die Frage nach dem Preis ausschlaggebend. Andreas Kerscher erläutert die Kosten eines intelligenten Spiegels und zeigt eine preisliche Größenordnung auf: „Der Anschaffungspreis für einen Mirrads Smart Mirror ist von Faktoren wie den Maßen des Spiegels, der Größe des verbauten Displays oder dem Funktionsumfang abhängig. Für einen Smart Mirror im Ganzkörper-Format liegt man bei etwa 3.000 Euro.“
Außerdem sollten sich interessierte Händler:innen auch nach den wiederkehrenden Aufwänden eines intelligenten Spiegels erkundigen, um die regelmäßigen Kosten frühzeitig einplanen zu können: „Hinzu kommt eine monatliche Lizenzgebühr für die Verwaltungssoftware – je nach Funktionsumfang liegt diese bei 19 Euro bis 60 Euro“, macht Andreas Kerscher transparent.
Wer frühzeitigt abklärt, welcher Funktionsumfang welche Kosten mit sich bringt, kann das eigene Budget umso besser einplanen – dies gilt nicht nur für intelligente Spiegel, sondern sollte bei der Digitalisierung des Geschäfts stets berücksichtigt werden.
Für wen ist ein intelligenter Spiegel das Richtige?
Der Technologieüberblick macht deutlich, dass ein intelligenter Spiegel viele potenzielle Funktionen und Nutzungsweisen mit sich bringen kann. Interessierte Händler:innen sollten diese auf ihre Zielgruppe und deren Bedarfe am Verkaufsort individuell abstimmen, um die Ansprache so passgenau wie möglich zu gestalten. „Die Anwendungsfälle und Einsatzszenarien der Spiegel sind ebenso vielfältig wie die Anforderungen unserer Kund:innen“, bestätigt auch Andreas Kerscher.
Ab sofort im DigitalNavi Handel und DigitalMobil Handel
Interessierte Händler:innen können einen intelligenten Spiegel ab sofort in unserem DigitalNavi Handel und in den Veranstaltungen unseres DigitalMobils Handel entdecken. Aufgeklärt wird über Mehrwerte der Technologie, Funktionsweisen, Steuerung des CMS, Darstellungsmöglichkeiten auf dem Spiegel und vieles mehr. Wie alle Technologien unseres DigitalMobils, darf der intelligente Spiegel bei Präsenzterminen selbst ausprobiert werden.