Metaverse und Web3

Was ist das Metaverse?

Das Metaverse ist seit Ende 2021 ein großer Hype in der Digital-Welt. Die Vision von virtuellen Welten begeistert viele. Eine abschließend, allumfassende Definition gibt es allerdings nicht. Die meisten Expert:innen sind sich aber einig: Das Metaverse ist eine Zukunftsvision. Es beschreibt die Vision einer gemeinsamen Onlinewelt, in der die echte und die virtuelle Realität miteinander verschwimmen. Außerdem bewegt man sich mit einer digitalen Identität – vielleicht einem Avatar – von Raum zu Raum bzw. von Webseite zu Webseite. Kein lästiges Einloggen, Ausloggen, Passwort eingeben oder Nutzer-Account erstellen.

Das digitale Eigentum wird ebenfalls von Seite zu Seite mitgenommen. So zum Beispiel gekaufte digitale Kunstwerke, digitale Mode für den Avatar oder Geld in Form von Kryptowährung Onlinegames wie Decentraland, Animal Crossing, Roblox oder Fortnite werden als Vorstufen des Metaverse gehandelt. 

Laut Statista spielen über die Hälfte der Deutschen Online- und Videospiele. In der ganz jungen Generation der 16- bis 29-Jährigen sind es sogar über 85%. Dieses große Potential und die enorme Reichweite nutzen seit einigen Jahren verstärkt Hersteller und Marken. Besonders im Luxussegment sind viele Marken unterwegs, um in Onlinespielen junge Generationen mit ihren Botschaften zu erreichen.

Über die Hälfte der Deutschen spielen Online- und Videospiele.

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Was ist Web3?

Metaverse und Web3 werden oft synonym miteinander verwendet. Es ist jedoch nicht das Gleiche. Web3 wird als die nächste Evolutionsstufe des Internets betrachtet, die das Potenzial hat, verschiedene Bereiche wie Finanzen, Identitätsmanagement, Datenschutz und digitale Kunst zu revolutionieren. Auch für den Handel kann das disruptive Veränderung bedeuten.

Web1 wird gemeinhin als die erste Stufe des Internets bis etwa Mitte der 2000er Jahre bezeichnet. Sie war geprägt vor allem von starren Webseiten, die an Zeitungen und Magazine der analogen Welt erinnerten. Man konnte hauptsächlich Inhalte konsumieren und lesen.

Das Web2 begann Mitte der 2000er und brachte vor allem eines: Interaktion. Dazu gehört vor allem Social Media, User Generated Content – Diskussion und Austausch. Diese Phase ist außerdem vom mobilen Zeitalter geprägt – also vor allem vom Smartphone und der Nutzung des Internets überall. Wir befinden uns immer noch in dieser Phase.

Langsam beginnt jedoch eine neue Phase des Internets: das Web3.

Hier kommt eine wichtige Komponente hinzu: Besitzen. Über die Blockchain-Technologie wird es möglich, digitale Güter zu besitzen und von Webseite zu Webseite mitzunehmen. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Warum ist das wichtig? So könnte man beispielsweise digitale Sneakers von einem Online-Game zum anderen mitnehmen. Oder einen bestimmten Status, den man sich bei einem Händler oder einer Marke erarbeitet hat. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Kund:innen kann so neu gestaltet werden.

Schon heute kann man in seiner Wallet digitale Güter wie NFT sammeln. Immer mehr Menschen besitzen solche Wallets.

Ein weiterer Faktor des Web3 ist Dezentralität. Derzeit ist die „Macht“ im Internet eher ungleich verteilt. Große Tech-Unternehmen monetarisieren die Daten der Nutzer:innen und geben dafür Mehrwerte. Dies könnte sich im Web3 ändern, wenn man seine Daten auf seiner Wallet speichert und nur situationsbezogen an Dienstleister oder Apps freigibt. Das ist aber eine Zukunftsvision.

Die Beziehung zwischen Unternehmen und Kund:innen kann neu gestaltet werden.

Diese Technologien stecken hinter Metaverse und Web3

Virtual und Augmented Reality

Virtual und Augmented Reality können dazu beitragen, Produkte völlig neu zu erleben. Farbe, Größenverhältnis, Oberflächenstruktur – all das kann über 3D viel besser transportiert werden als über die heute gängigen 2-dimensionalen Fotos. Das kann vor allem im Fashion- und Schuh-E-Commerce einen entscheidenden Vorteil bringen, denn hier liegen die Retourenquoten bei bis zu 80%. Viele Kund:innen haben andere Erwartungen an die Produkte, die sie bestellt haben. Das liegt auch an dem begrenzten Informationsgehalt von Bildern.

Gamification

Wie im Video angesprochen, werden viele Online-Games als Vorstufen des Metaverse gehandelt. Auch außerhalb dieser Welten gewinnt das Thema Gamification an Bedeutung. Spiele können die Conversion Rate erhöhen, Kund:innen besser binden und zur Markenbildung beitragen. Gamification ist daher ein wichtiges Zukunftsfeld für den Handel – stationär und digital. 

Digitaler Zwilling

Dazu braucht man aber in Zukunft eines: 3D-Daten. Diese Daten liegen bei den meisten Produktkategorien nur in sehr geringem Ausmaß vor. Für die Produkterlebnisse der Zukunft brauchen wir deshalb: den digitalen Zwilling des Produkts. Der digitale Zwilling ist das digitale Abbild eines echten Produktes im digitalen Raum.

Kunden­bindungs­programme

Kundenbindungsprogramme (Loyalty) funktionieren heute in Silos: sie können nicht miteinander kommunizieren. Das bedeutet, man kann die Punkte der einzelnen Programme nicht verkaufen, verschenken oder tauschen. Das kann sich durch den Datenstandard NFT ändern – denn NFT sind auf Online-Plattformen handelbar. Viele Marken wenden diese Art der Kundenbindung bereits an.

Expert:innen sind sich einig: in Zukunft sammeln wir Treuepunkte über unsere Wallet. Die Wallet ist ein digitaler Geldbeutel, in dem ich meine Kryptowährungen und meine digitalen Güter wie NFTs sammle. Erste Projekte dazu gibt es auch bereits im Einzelhandel, wie etwa den Dressed Ape Costume Club des mittelständischen Verkleidungshändlers Deiters

Diese Start-ups und Anbieter unterstützen beim Weg ins Metaverse und Web3

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Marilyn Repp | Stv. Geschäftsführerin | Mittelstand-Digital Zentrum Handel

Marilyn Repp

Stv. Geschäftsführerin
Mittelstand-Digital Zentrum Handel
Tel: 030/726251-56
repp@hde.de