Hat die potenzielle Kundschaft die ersten beiden Stationen der Customer Journey absolviert, ist also bereits inspiriert und informiert, folgt der Besuch im Geschäft. Wie Händler digitale Technologien am Point of Sale nutzen können, um Kunden zu überzeugen und ihnen etwas Besonderes zu bieten.
Beim Aufenthalt in einem Ladengeschäft ist für viele Kunden und Kundinnen ausschlaggebend, ob sie die Atmosphäre als angenehm empfinden. Neben klassischen Ladenbauelementen, wie Lichtstimmung und Sortimentspräsentation, prägen die Mitarbeiter wesentlich die Stimmung: Freundliches Personal mit Menschenkenntnis, Freude an den Produkten und am Austausch mit den Kunden tragen entscheidend dazu dabei, sich vom Mitbewerber abzugrenzen. Doch auch wenn der stationäre Einzelhandel weiterhin ein People’s Business bleibt, können digitale Technologien weitere Anreize setzen oder dazu beitragen, die genannten Eigenschaften noch besser herauszustellen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel gibt einen Überblick, wie Digitalisierung den stationären Point of Sale zu bereichern vermag:
Displaylösungen als digitale Plakate
Eine Digital-Signage-Lösung zeigt digitale Bilder, Videos, Angebote oder Werbung. Es handelt sich um ein oder mehrere Displays, die dabei unterstützen, Kunden zu informieren und zu inspirieren. Neben Produkten und Preisen können aktuelle Neuigkeiten über das Geschäft oder dessen Sortiment auf den Bildschirmen erscheinen. Angemessen eingesetzt, beeinflusst der Händler auf diese Weise die Ladenatmosphäre positiv und kann so die Verweildauer erhöhen. Digital Signage ermöglicht es Händlern, ihren Verkaufsort flexibel und individuell in Szene zu setzen.
Eintauchen in die virtuelle Realität
Mithilfe von Virtual-Reality-Lösungen (VR) können Nutzer eine Simulation unterschiedlichster Realitäten erleben. Anders als bei Augmented-Reality-Lösungen (AR) erfolgt jedoch keine Vermischung von analoger Realität und digital erzeugten Inhalten. Mittels sogenannter VR-Brillen, die als gängiges Instrument zur Erzeugung virtueller Realitäten fungieren, sieht die Person also eine ausschließlich digital erzeugte Umgebung. Die Nutzer können sich im virtuellen Raum bewegen und sogar mittels Gesten Objekte steuern. Auf diese Weise kreieren Händler einzigartige Erlebniswelten im eigenen Laden. Spezielle Softwarelösungen vermögen virtuelle Realitäten auch via Smartphone zu erzeugen, sodass Kunden ein Geschäft oder bestimmte dort angebotene Produkte auch von zu Hause aus entdecken können. So ermöglichen VR-Technologien Einkaufserlebnisse aus der Ferne.
Retail Analytics nutzen
Der erfolgreiche Verkauf von Waren hängt häufig mit der Produktplatzierung zusammen. Jedoch ist die Messung des Kundenverhaltens noch immer eine Herausforderung für den stationären Handel: Welche Produktplatzierung erregt am meisten Aufmerksamkeit? Wie viele Personen bleiben lediglich Besucher, wie viele werden zu Kunden? Mithilfe spezieller Kameras,
3-D-Sensorik und Tools zur Datenanalyse von Laufwegen und Aufenthaltszeiten am Regal finden Händler heraus, was bei welchen Kunden ankommt und welche getroffenen Maßnahmen den Verkauf positiv beeinflussen.
Das DigitalNavi Handel weist den Weg
Viele Händlerinnen und Händler stellen sich vor allem in der derzeitigen Krise Fragen zum Thema Digitalisierung: Welche Technologien passen zu mir und meiner Zielgruppe? Was lohnt sich überhaupt? Und vor allem: Was kostet das? Einen schnellen Überblick bietet das DigitalNavi Handel (DiNa) des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel, das Licht in den Dschungel der digitalen Handelswelt bringt.
Zum ersten Teil unserer Serie, die das Tool vorstellt, geht es hier. Den zweiten Teil finden Sie hier.
Weitere Informationen zum DiNa hier.