Filiale der Zukunft – digitale Touchpoints auf der Verkaufsfläche
Willkommen in der Filiale der Zukunft!
Einkaufserfahrungen, die begeistern: Von autonomen Geschäften und smarter Objekterkennung an Kassen bis hin zu Service-Robotern und energiesparenden, elektronischen Regalpreisschildern. Entdecken Sie interaktive Kioske, innovative Einkaufswagen und digitale Schaufenster. Mit vielfältigen Möglichkeiten wird das Einkaufserlebnis neu definiert. Tauchen Sie ein und erleben Sie die Zukunft des Shoppings!
Entdecken Sie die Zukunft jetzt!
Digital Signage/ Retail Media
Digitale Schaufenster sind ein Beispiel und Anwendungsbereich des Trends Digital Signage – der sogenannten digitalen Beschilderung.
In erster Linie wird die Display-Technologie für das reine Ausspielen von Inhalten bzw. Kampagnen genutzt.
Interaktive Digital Signage-Angebote sind beispielsweise Beratungsangebote, Kiosksysteme und Verknüpfungen zum Onlineshop.
Retail Media bezeichnet die gezielte Platzierung von Werbung auf den Plattformen von Einzelhändlern, sowohl online als auch offline. Es nutzt Daten über das Einkaufsverhalten der Kunden, um personalisierte Werbeinhalte direkt an potenzielle Käufer zu richten, während diese aktiv nach Produkten suchen oder einkaufen. Ziel ist es, den Kaufentscheidungsprozess zu beeinflussen und den Umsatz zu steigern.
Auf Basis der gewonnen Daten haben Händler:innen die Möglichkeit, ein genaueres Bild über das Kaufverhalten ihrer Kund:innen zu erhalten.
Self-Checkout-Kassen und Mobile Point-of-Sale-Systeme
„Self-Scanning/SCO“ und „Autonome Stores“ werden oft zusammengefasst, da die Grenzen zwischen den einzelnen Verfahren fließend sind. Die Automatisierung des Checkout-Prozesses wird weiter beschleunigt. In welcher Ausprägung sich der Seamless Checkout in der Praxis durchsetzen wird, hängt stark von Branche, Standort, Kundenakzeptanz und der Wirtschaftlichkeit ab.
Neben dem Ziel, den Einkaufsvorgang für die Kund:innen möglichst einfach und bequem zu gestalten, entsteht der Bedarf aus dem schon heute präsenten und zukünftigen wachsendem Personalmangel in den Filialen. Der Automatisierungsdruck für viele operative Prozesse im Store nimmt zu.
Mobile POS-Systeme sind im Vergleich zu anderen Technologien eine bedürfnisorientierte Investition, um zukunftsorientiert arbeiten zu können. Mitarbeiter:innen stellen einen bedeutenden Kostenfaktor dar. Unterstützt man an der Kasse mithilfe digitaler Technologien, kann die gewonnene Zeit und Arbeitskraft für andere Tätigkeiten auf der Fläche und für mehr Interaktion mit den Kund:innen genutzt werden.
Self-Checkout mit KI
Zu den vielfältigen Gründen für den Einsatz von Self Checkout-Kassen zählen die Behebung von Personalengpässen, zusätzliche Umsätze durch die Unabhängigkeit von Ladenöffnungen sowie die Optimierung der Nahversorgung in strukturschwachen, ländlichen Regionen und in stark frequentierten Stadtteilen.
Dabei kommen verschiedene Technologien zum Einsatz. Beispielsweise „Grab and Go“. Gemeint ist ein Konzept, bei dem Kund:innen Produkte ohne großen Zeitaufwand mitnehmen können. Meist wird dieser Begriff im Zusammenhang mit Lebensmitteln verwendet. Grab & Go kann auch mittels einer Kombination aus Computer Vision und KI erfolgen. Dazu wird der Einkauf mit Kamera- und Sensortechnologie erfasst. In Kombination mit einer App wird der Bezahlvorgang beim Verlassen des Geschäfts automatisch durchgeführt.
Bewegungs- und Gewichtssensoren verbessern sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Genauigkeit des Kassiervorgangs. So wird bspw. das erwartete Gewicht mit dem tatsächlichen Gewicht abgeglichen und doppeltes Scannen vermieden.
Digitale Produktinformationen und das Internet of Things (IoT)
Das Ziel ist die Steigerung des Kundenerlebnisses auf der Fläche.
Schon seit einigen Jahren ist ein zunehmender Fokus auf den Aufbau von datengetriebenen Systemen auch am Point of Sale spürbar. Die „Data Mindedness“, und damit nicht nur das Sammeln und die Auswertung, sondern die Wertschöpfung der gewonnenen Daten, wird den Erfolg von Unternehmen und Geschäftsmodellen zukünftig entscheidend mitgestalten.
Das Internet of Things (IoT) unterstützt und kombiniert Informationen von Smart Shelves, warennahen Sensoren und Kameras mit KI-basierter Bilderkennung.
Neben effizienteren Prozessen auf der Fläche bieten Sensoren und 3D-Kameras, intelligent miteinander vernetzt, schon heute die Möglichkeit, Kund:innen datenschutz-konform und anonymisiert auf der Fläche zu erfassen sowie deren Geschlecht, Altersgruppe und exakte Laufwege und Verweildauern an konkreten Positionen zu erkennen. Diese physischen Sensoren und Kameras lassen sich mehr oder minder einfach und kostengünstig auf der Verkaufsfläche installieren.
Die so gewonnenen Kundeninformationen helfen Händler:innen bei der Entscheidungsfindung über Preis und Platzierung von Waren auf der Fläche bis hin zu deren wertschöpfender Vermarktung an Lieferanten und Hersteller.
Personalisierte Customer Journey
Die Personalisierung ist ein wichtiger Zukunftstrend, denn so wird das Einkaufserlebnis für Kund:innen individuell und ansprechend. Personalisierung bedeutet im ersten Schritt, dass die Vorlieben und Bedürfnisse der Kund:innen bekannt sind. Angebote richten sich dann an den Interessen und dem Kaufverhalten von Konsument:innen aus. Aktuell funktionieren die meisten Services mithilfe einer Kundenkarte oder Kunden-App, zum Beispiel in Form von personalisierten Coupons. Individualisiertes Shoppen kann auch durch sogenannte Beacons erreicht werden. Das sind kleine, drahtlose Sender, die Bluetooth Low Energy (BLE) verwenden, um Signale an nahegelegene Smartphones und andere Geräte zu senden. Kund:innen erhalten gezielte Benachrichtigungen, wenn sie an einem bestimmten Regal vorbeigehen. Beacons können auch bei der Orientierung in einem Geschäft oder der Suche nach einem bestimmten Produkt helfen. Gamification ist eine weitere Option, um Kund:innen einzubinden, indem Händler:innen mit ihnen in den spielerischen Austausch treten. Das Einkaufserlebnis kann so interaktiver und unterhaltsamer gestaltet werden. Zur Gamification gehören beispielsweise interaktive Displays und (PoS)-Spiele, die Rabatte oder Produktinformationen bieten. Mittels Apps können Punktesysteme und Sammelaktionen genutzt werden, um Belohnungen zu erhalten. Diese stehen in enger Verbindung zu den bereits bekannten Treueprogrammen, bei denen Kund:innen anhand von gesammelten Punkte Vorteile erhalten. Auch durch In-Store Challenges und Aufgaben können Kund:innen Rabatte gewinnen. |
Bestandsdaten mit KI
Künstliche Intelligenz gilt nach wie vor als wichtigste Zukunftstechnologie für den Handel. Beim derzeitigen Einsatz KI-basierter Anwendungen dominieren Lösungen in den Bereichen Forecasting & Replenishment, Pricing und Kundendialog.
KI-Algorithmen analysieren historische Verkaufsdaten und können Trends und saisonale Muster identifizieren. Auf Basis dieser Informationen ist es einfacher, zukünftige Absatzmengen vorherzusagen.
Genauere Prognosen sind möglich, wenn u.a. Wetterdaten und Feiertage in die Planung einbezogen werden.
Die KI unterstützt Preisbildung und Prozesse im Kundenservice, wo vermehrt Chatbots zum Einsatz kommen. Durch die Analyse großer Datenmengen und die Anwendung komplexer Algorithmen hilft KI dabei, optimale Preise festzulegen, die den Umsatz maximieren und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die Reaktionsfähigkeit und Echtzeitanpassung sind dabei wesentliche Aspekte. Weitere Anwendungsfelder sind bspw. die Bilderkennung, das Monitoring der IT-Systeme, Fraud Detection und die Mitarbeitereinsatzplanung.
Regelbasierte Auslöser (Trigger), die mit Daten zum Bestand der Waren verknüpft werden, können Bestände zudem effektiver überwachen, lokalisieren oder intelligent prognostizieren und dadurch Mitarbeiter:innen entlasten, den Absatz steigern oder Abschreibungsquoten erheblich mindern.
Prozessoptimierung mit KI
KI kann Routineaufgaben automatisieren: Beispielswiese kann die Effizienz bei repetitiven Aufgaben wie Bestandsüberprüfungen, Preisaktualisierungen und Berichterstattung gesteigert werden.
KI-gesteuerte Informationen können außerdem bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen helfen, sodass auch Quereinsteiger:innen schnell eine Orientierung erhalten.
Taskmanagement und die Strukturierung von To Do-Listen können ebenfalls auf KI zurückgreifen. Zusätzlich kann die Technologie Aufgaben priorisieren oder bei der schnellen Warenverräumung unterstützen.
Fazit
Die Automatisierung von Prozessen jeglicher Art steht klar im Fokus der Entscheider:innen, nicht zuletzt aufgrund des alarmierenden Personalmangels in vielen Bereichen. Dem nahtlosen Bezahlen, von klassischen Self-Checkout-Systemen (SCO) über Scan & Go bis hin zum vollständig kassenlosen Geschäft, kommt hierbei besondere Bedeutung zu.
Die Filiale der Zukunft integriert digitale Touchpoints auf der Verkaufsfläche, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Diese Technologien ermöglichen personalisierte Beratung, schnellere Informationszugriffe und nahtlose Transaktionen. Interaktive Displays, mobile Bezahlmethoden und virtuelle Produktpräsentationen erhöhen die Attraktivität und Effizienz. Unternehmen profitieren von gesteigerter Kundenzufriedenheit und erhöhter Wettbewerbsfähigkeit.
Erleben Sie die Zukunft des Einzelhandels hautnah!
> Besuchen Sie die Retail Garage und entdecken Sie digitale Technologien live!
> Unser DigitalMobil Handel bringt die neuesten Trends und Innovationen direkt zu Ihnen.
Sie haben Fragen?
Anja Borberg
Projektreferentin
Mittelstand-Digital Zentrum Handel
Tel: 0221/ 57993-381
borberg@ehi.org
Technologien live erleben
Wie können kleine und mittlere Unternehmen interaktive Produktpräsentationen, Self-Checkout-Kassen und intelligente Warenregale in ihrem Geschäft umsetzen? Entdecken Sie unseren digitalen Technologien auf der Verkaufsfläche in der Retail Garage, dem Showroom für den Handel. Interaktiv. Innovativ. In Berlin.
Quellen: EHI, Retail Institute, Studie Technologie Trends im Handel 2023