Best-Practice: 39einhalb

Der Ausgangspunkt

Elke Scherbaum hat 25 Jahre als Promoterin gearbeitet, bevor Sie 2006 ihr Hobby zum Beruf machte und 39einhalb in der Kölner Südstadt eröffnete. Das kleine Geschäft wurde schnell zu einer festen Institution, hat heute viele Stammkundinnen und bietet neben Schuhen zwischenzeitlich auch eine kleine Kollektion an Mode und Accessoires an. Eine feste Angestellte und eine Aushilfe stehen Elke Scherbaum unterstützend zur Seite.

Die Herausforderung / Problemstellung

Nicht der Onlinehandel an sich, sondern vor allem auch die veränderten Einkaufsgewohnheiten der Konsumenten machen dem inhabergeführten Einzelhandel zu schaffen. Die normalen Öffnungszeiten reichen oftmals nicht aus, um die arbeitende Kundschaft abzuholen. Für ein nahtloses Einkaufserlebnis ist daher die Verbindung von Offline und Online entscheidend.

Unternehmen: 39einhalb

Mitarbeiter: 1,5

Filialen: 1

Branche: Schuhe & Mode

„Hier kommt zusammen, was zusammengehört: die Liebe zu Schuhen und Mode in höchster Qualität“

Elke Scherbaum – Geschäftsführerin 39einhalb

Der Ansatz

Vor dem Hintergrund eine entspannte Einkaufsatmosphäre im stationären Ladengeschäft zu schaffen, wurde die Idee des Schuhkränzchens ins Leben gerufen – ein Event, bei dem Freundinnen gemeinsam – und in aller Ruhe – Schuhe einkaufen und es sich gutgehen lassen können. Beim Schuhkränzchen bucht eine Gruppe von bis zu 10 Freundinnen einen Termin und trifft sich ab 19.00 Uhr im Geschäft, das ihnen dann alleine zur Verfügung steht. In der Regel ist eine Frau die „Gastgeberin“, die das Event bucht und ihre Freundinnen mitbringt. Getränke und Häppchen unterstützen die private Atmosphäre – man ist „unter sich“. Selbstverständlich beraten die Verkäuferinnen bei Größen, Passform, Saison-Neuheiten und Kombinationsmöglichkeiten mit Mode und Accessoires. Aber es ist die ungezwungene Atmosphäre – Freundinnen, die sich gegenseitig beraten und unterstützen, mutig auch mal etwas Neues ausprobieren – die den Erfolg der Schuhkränzchen garantiert.

Um ihre Kundinnen nicht nur im stationären Ladengeschäft, sondern auch in der digitalen Welt zu erreichen, ist Elke Scherbaum mit 39einhalb auf Facebook und Instagram aktiv und wirbt hier u. a. für Aktionen und neue Produkte – und macht auch gezielt auf das Schuhkränzchen aufmerksam.

Das Ergebnis

Ergänzend zum Event „Schuhkränzchen“ gibt es im Geschäft „Infopostkarten“, die allen neuen Kundinnen bei einem Einkauf mitgegeben werden. So werden die Online Marketing- und Social Media-Strategien von 39einhalb auch durch Offline-Werbemaßnahmen unterstützt. So bieten die Schuhkränzchen ganz klar eine Möglichkeit, mit geringem Marketingaufwand auf das Geschäft aufmerksam zu machen.

Die Praxis

In der Regel sind die Teilnehmerinnen des Schuhkränzchens eine Mischung aus Stamm- und Neukunden, die durchschnittliche Verkaufsrate liegt bei 2,5 Artikel. Das eine Kundin nichts kauft ist sehr selten. Die „Gastgeberin“ erhält als Dankeschön 10 % Rabatt auf einen Artikel ihrer Wahl an diesem Abend – alle Kundinnen erhalten zudem ein kleines „Give-away“ für ihren Besuch. Das gemeinsame Einkaufserlebnis hinterlässt bei den Kundinnen eine positive Erinnerung, sodass viele der Teilnehmerinnen als Neukundinnen wiederkommen. Die hohe Verkaufsquote an einem solchen Abend ist für die Inhaberin eine gute Gelegenheit, auch in ruhigeren Zeiten, Umsatz zu generieren.

Einblicke in das Projekt