Stadtengel: Neues Sortiment und schnelle Bestellungen über B2B-Plattformen
Die Kund:innen möchten immer neu überrascht werden, Produktneuheiten entdecken und interessante Geschenke kaufen. Die Inhaberin des Stadtengel in Berlin-Friedrichshain findet dazu Inspiration auf Messen – zunehmend aber auch ganz bequem online auf Einkaufsplattformen für kleine Händler:innen.
Die Ausgangslage:
Monika und Stefan Roggatz sind seit 16 Jahren im Einzelhandel aktiv. Inzwischen haben sie vier Fashionstores und ein Deko-Geschäft in Berlin, Dresden, Potsdam und Leipzig und 25 Mitarbeitende.
Die Zielgruppe der Läden ist sehr anspruchsvoll und möchte stets etwas Neues geboten bekommen. Im Berliner Stadtteil Friedrichshain betreibt das Ehepaar einen Modeladen namens „Peccato“ und einen Deko- und Geschenkestore, den „Stadtengel“. Diese Art von Ladengeschäften werden auch Concept Stores genannt. Die Kundschaft des Stadtengel setzt sich hauptsächlich aus Stammkunden, Laufkundschaft der Umgebung und Touristen zusammen.
Das Inhaberpaar Roggatz setzt schon seit vielen Jahren auf die Digitalisierung. Vieles wird dadurch erleichtert: die Kommunikation der Belegschaft untereinander – z.B. ob noch Artikel im anderen Store verfügbar sind oder was in welcher Menge nachbestellt werden soll. Außerdem kann Monika Roggatz Feedback zu ihrer Sortimentswahl mit den Mitarbeitenden besprechen. Entspricht der Artikel dem Geschmack der Kundinnen vor Ort?
2020 begannen Monika und Stefan Roggatz mit einem Onlineshop. „das Führen eines guten Onlineshops ist aber wie die Eröffnung einer neuen Filiale“ sagt der Inhaber. Daher haben sich die beiden dazu entschieden, ihren Fokus auf das stationäre Geschäft zu richten – eine Entscheidung, mit der alle zufrieden sind. Nicht jeder brauche einen Onlineshop, so Monika Roggatz.
Im Gespräch: Marilyn Repp (Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel) und Monika Roggatz (Stadtengel)
Die Herausforderung:
Früher fuhr Monika Roggatz zu vielen Messen, um Neuheiten zu entdecken, neue Hersteller und Marken zu finden und sich inspirieren zu lassen. Die Geschäftsführerin hatte außerdem ein gewisses Portfolio an Marken, die zu ihrem Geschmack und dem Deko-Shop passen. Das Problem dabei: die Kund:innen wollen immer etwas Neues und Überraschendes. Das bieten viele Geschenkemarken irgendwann nicht mehr in gewünschtem Maße.
Einige Hersteller sind immer noch schlecht digital aufgestellt, was immer weniger zu den Gewohnheiten des Inhaberpaars passte. Oftmals funktioniert die Nachbestellung kompliziert über Telefon und mit analogen Listen oder Katalogen. Um an neue, innovative Produkte zu kommen, musste früher häufig auch international kommuniziert werden.
Auch sind die Mindestbestellmengen bei einzelnen Herstellern und Marken zu groß – für einen kleinen Concept Store oftmals uninteressant und nicht leistbar. Eine der größten Herausforderungen für das Inhaberpaar ist das Thema Mitarbeitermangel. Gute, zuverlässige und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, ist sehr schwierig geworden. Daher bleibt viel an den beiden hängen – Zeitmangel ist die Folge. Hier können digitale Tools und Prozesse Abhilfe schaffen.
Die Lösung:
B2B-Plattformen werden immer beliebter bei Händler:innen. Wie auf anderen Online-Marktplätzen auch, findet man hier eine Vielzahl an Herstellern und Marken. Die Mindestbestellmenge ist an die Bedarfe kleinerer Händler:innen angepasst. Durch die Vielzahl an kleinen Händler:innen können die Plattformen gute Konditionen anbieten. Außerdem ein Vorteil: die Bereitstellung von Wissen über die Produkte – welche Geschichte steckt hinter Marke? Wo wird produziert und woher kommt das Material? Wieviel Marge erreiche ich damit? Welche Marken passen in mein Sortiment oder könnten meinen Kunden gefallen?
Die Produkte sind dabei auf der Plattformen wie etwa Orderchamp.com schon kuratiert und vorausgewählt. So wird man dem Wunsch der Concept Stores gerecht, immer ansprechende und überraschende Neuigkeiten zu führen. Händler:innen können auf solchen Online-Plattformen neue Bestseller und Marken entdecken, die ihr Sortiment erweitern. Außerdem hat man nur einen Account und muss nicht alle Marken und Hersteller einzeln kontaktieren. Durch Kuration, Datenanalyse und maschinelles Lernen werden Gewohnheiten und Vorlieben analysiert und dazu passende Vorschläge für weitere Produkte angeboten. Inspiration im digitalen Raum!
Derzeit fahren Monika und Stefan Roggatz einen Mix aus digital und analog: die Bestellungen und die Inspiration für neue Sortimente findet auf verschiedenen Kanälen statt. Dazu gehören Messen, der direkte Draht zu Herstellern und Marken, aber vermehrt auch B2B-Plattformen, die das Bestellen erleichtern.
Einblicke in das Ladengeschäft
Unternehmen: Stadtengel
Ort: Berlin
Filialen: 5
Mitarbeitende: 25
Gründungsjahr: 2013
Branche: Geschenke und Mode
Website: stadt-engel.com
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