Tagtäglich buhlen zahlreiche Onlineshops um die Aufmerksamkeit der Kunden. Die Konsumenten entscheiden nicht mehr, ob sie entweder online oder offline einkaufen, sie nutzen beide Verkaufskanäle je nach Bedarf.
Die Loyalität und die Bindung an eine Marke oder einen bestimmten Händler nehmen stetig ab. Mobile Endgeräte ermöglichen es, sich vor dem Kaufentscheid zu jeder Zeit und an jedem Ort zu informieren, zu recherchieren und Produkte und Preise direkt zu vergleichen. So sind viele Kunden preissensibler geworden. Doch der günstigste Preis ist nicht mehr das alleinige Auswahlkriterium, stattdessen muss das Gesamtpaket aus unmittelbarer Produktverfügbarkeit, breiter Sortimentsauswahl und zusätzlichen Serviceangeboten stimmen.
Zeitgleich ergeben sich durch die Digitalisierung große Chancen, z. B. durch die Auswertung der großen, verfügbaren Datenmengen ein noch besseres Verständnis der eigenen Kunden zu erlangen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen sich nicht nur online nutzen, sondern sind teilweise auf das stationäre Filialgeschäft übertragbar. Entscheidend sind dabei die Verknüpfung der Verkaufskanäle und die Optimierung des Angebots mit dem Ziel, den Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten.
Punkten können vor allem die Shops mit einem stimmigen Category Management (oder auch Warengruppen-Management), also dem optimalen Zusammenspiel von Sortimentsgestaltung, Produktpräsentation, Preisgestaltung und Promotion. Die Warengruppen werden dabei als ein strategisches Element betrachtet, um sowohl für den Hersteller als auch für den Handel einen höheren Umsatz zu generieren. Denn nur wer seine Kunden versteht und ihnen einen einfachen und inspirierenden Einkauf ermöglicht, wird zukünftig am Markt bestehen können.
Der neue Leitfaden „Online Category Management: Darf es auch ein bisschen mehr sein?“ des Mittelstand 4.0−Kompetenzzentrums Handel beleuchtet Ansätze, wie man den Kunden ein ganzheitliches Einkaufserlebnis ermöglichen und somit langfristig zur Kundengewinnung und Kundenbindung beitragen kann.