Rose Bikes – digital vorneweg
Das Bocholter Omnichannel-Unternehmen Rose Bikes entwickelt sich von einer traditionsreichen Premiummarke für Fahrrad-Enthusiasten zu einer Lifestyle Brand weiter. Mithilfe prominenter Influencer spricht der Händler und Hersteller geschickt neue Zielgruppen an. Einsatz, der sich lohnt: Rose Bikes hat den Award der Initiative ZukunftHandel in der Kategorie Onlinekönner erhalten.
DIE AUSGANGSSITUATION
Im Rennen um Anteile am boomenden Fahrradmarkt gibt sich das Team von Rose Bikes nicht mit einer Rolle im Verfolgerfeld zufrieden. „Wir haben keine Angst vor größeren Wettbewerbern, setzen voll auf Angriff und wollen gewinnen“, sagt Geschäftsführer Marcus Diekmann. Der Digitalexperte treibt den Transformationsprozess des 1907 in Bocholt gegründeten und bis heute in vierter Generation inhabergeführten Traditionsunternehmens zum international agierenden Omnichannel-Retailer und Plattform-Player mit rasender Geschwindigkeit voran.
DER LÖSUNGSANSATZ
Dabei ging dem digitalen Innovationsführer der Bikebranche auch in der Zeit des Lockdowns nicht die Puste aus. Den Umsatzverlust in den fünf stationären Läden kompensierte das Unternehmen durch Mehreinnahmen im Onlinegeschäft, das bereits 80 Prozent zum Gesamtumsatz in Höhe von 132 Millionen Euro beiträgt. Rose Bikes machte aus der Not eine Tugend und seine Produkte digital erlebbar, etwa per Videoberatung. Im Livestream auf Instagram launchte Rose Bikes mit Unterstützung bekannter Radsportler neue Mountainbikes. Zudem führten die Bocholter ein digitales Beratungstool im Shop ein.
Manuel Neuer als Markenbotschafter
Um neue Zielgruppen anzusprechen, lancierte der Fahrradhändler und -hersteller, der rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, die Kampagne „Selected by“. Top-Athleten wie Nationaltorwart Manuel Neuer, Tennisspielerin Angelique Kerber oder Eishockey-Superstar Leon Draisaitl propagieren das Radfahren als Ausgleichssportart für jedermann. In Form eines Shop-in-Shop-Modells zeigen die Sportler auf eigenen Empfehlungsseiten im Rose-Bikes-Ökosystem, welche Fahrradmodelle und welches Markenzubehör aus dem Sortiment sie in ihrer Freizeit am liebsten nutzen. Die Sportler selbst teilen ihre Kollektionen viral über Social Media.
Die von Google und dem Handelsverband Deutschland (HDE) getragene Initiative ZukunftHandel, die den Award verleiht, will vor allem stationären Retailern mittels digitaler Trainings helfen, trotz Krise den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu finden. Die Gewinner des in sechs Kategorien verliehenen Awards sollen zeigen, wie das funktionieren kann.
Preisträger Rose Bikes kommt zupass, dass sich das Fahrrad in der Pandemie als Fortbewegungsmittel der Stunde erweist. Die wachsende Nachfrage nach E-Bikes verleiht der Branche zusätzlichen Schub, den Rose Bikes nutzen will: „Radsportler bleiben unsere Kernzielgruppe, doch wir werden uns als Marke künftig breiter positionieren. Wir vollziehen den Wandel von der Sportbrand hin zu einer sportiven Lifestylemarke“, erklärt Diekmann. „Im nächsten Jahr bauen wir in Kooperation mit Sporthäusern wie Engelhorn und weiteren Partnern aus dem Handel unsere stationären Flächen aus.“
Dieser Text ist zuerst auf der Seite der Initiative ZukunftHandel erschienen.