Eine App zum regionalen Erkunden und Punkten

Mit der App von scaboo können Deals, News und Events aus der eigenen Region rund um Handel, Gastronomie und Co. entdeckt, Punkte gesammelt und Geld gespart werden.

Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, wird sich eure Geschäftsidee durchsetzen?

scaboo kommt aus Diez an der Lahn und bietet eine regionale App, die den stationären Handel, Gastronomiebetriebe, Dienstleister und Co. digital sichtbar macht. Innerhalb der App erhält man einen schnellen Überblick über die gesamte Region – von Angeboten über Nachrichten bis hin zu Veranstaltungen. Nutzer:innen können außerdem beim Einkauf vor Ort Punkte sammeln, diese einlösen und Geld sparen, oder sie für einen guten Zweck einsetzen und Vereine in der Umgebung unterstützen. Die Idee hinter scaboo und weshalb wir davon überzeugt sind, dass sich unsere Geschäftsidee durchsetzen wird, ist einfach: Eine zentrale App statt vieler einzelner Websites und Städte-Apps  –  so behält man den Überblick. Aktuelle Herausforderungen des lokalen Handels werden praktisch gelöst – mit einem digitalen Werkzeug, das Händler:innen entlastet, Kund:innen aktiviert und ohne Schnittstellen direkt einsatzbereit ist.

Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Elisa Meloni, Geschäftsführerin scaboo
Elisa Meloni, Geschäftsführerin scaboo

Die größte Herausforderung war tatsächlich: Geduld. Anfangs hatten wir einen funktionierenden Prototyp, den wir mit ersten Unternehmen getestet haben. Nachdem das Feedback durchweg positiv war, ging es in die Detailarbeit – und die zog sich. Die App wurde über einen längeren Zeitraum entwickelt, in dem wir selbst nur wenig aktiv mitgestalten konnten. Das Warten auf den Moment, endlich live zu gehen, war nervenaufreibend. Gleichzeitig haben wir in dieser Phase bereits begonnen, erste Firmen zu akquirieren – was wir uns ohne fertiges Produkt schwieriger vorgestellt hatten, als es am Ende war. Denn unsere Vision, den lokalen Handel mit scaboo zu stärken, hat viele direkt überzeugt und uns bestärkt, in dem, was wir machen. 

Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2024 und für die nächsten fünf Jahre?

Unser Ziel für dieses Jahr ist es, in unserer Region weiter zu wachsen und noch mehr Menschen von scaboo zu begeistern. Langfristig wollen wir, dass man für den lokalen Überblick nur noch eine App braucht – egal, wo man gerade ist. Wie cool wäre es, von München nach Hamburg zu reisen und überall mit scaboo bestens informiert zu sein? Klar, das ist noch ein Stück entfernt, aber genau in diese Richtung denken wir. In den nächsten fünf Jahren möchten wir Schritt für Schritt weitere Regionen aufbauen und zeigen, dass lokale Verbundenheit und digitale Lösungen richtig gut zusammenpassen.

Wie seid ihr bekannt geworden?

Lokale Kundenbindung neu gedacht
Lokale Kundenbindung neu gedacht

Wir kommen aus dem Bereich lokales Marketing und konnten diese Erfahrung von Anfang an nutzen, um auf uns aufmerksam zu machen. Uns war dabei wichtig, möglichst breit aufgestellt zu sein – wir haben eigentlich alles gemacht: Von Plakat- und Radiowerbung über Social Media bis hin zu klassischer Mund-zu-Mund-Propaganda. Besonders gefreut hat uns das starke Interesse regionaler Medien, die schon früh über unsere Lösung berichtet haben. Ein weiterer großer Vorteil sind auch unserer Partner:innen vor Ort: Unternehmen, Vereine und Städte empfehlen scaboo aktiv weiter, weil sie natürlich selbst direkt davon profitieren. 

Mit Push-Nachrichten gezielt direkt Menschen ansprechen, zur Rückkehr in das Geschäft motivieren, zur nächsten Veranstaltung einladen und dabei den Umsatz steigern. Vereine aktivieren ihre Mitglieder zum lokalen Einkaufen, um Punkte für den eigene Verein gesponsert zu bekommen.

Zusätzlich sind wir regelmäßig auf regionalen Veranstaltungen präsent und suchen dort das direkte Gespräch mit Besucher:innen. Rückblickend hat uns sicher auch geholfen, dass viele genau nach so einer Lösung gesucht haben. Das hat unseren Start deutlich erleichtert und unsere Bekanntheit schnell wachsen lassen.

Wie geht ihr mit Rückschlägen um?

Bisher hatten wir das Glück, noch keinen echten Rückschlag erleben zu müssen. Natürlich läuft nicht immer alles reibungslos, aber größere Krisen oder echte Rückschläge blieben bislang aus. Uns ist aber bewusst, dass sie zum Gründen dazugehören können – und wenn es so weit ist gilt für uns: weitermachen, reflektieren, daraus lernen und als Team eine Lösungen finden. Wir sehen Herausforderungen als Teil des Prozesses und mit dem Ziel vor Augen und Rückhalt im Team lassen sich auch schwierigere Phasen konstruktiv meistern.

Welche Tipps könnt ihr Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Habt Geduld und bleibt dran, auch wenn es mal zäh wird. Erfolg kommt selten über Nacht, und gerade in der Anfangsphase lernt man ständig dazu – Fehler gehören dazu und sind wichtige Chancen, um besser zu werden. Sucht euch ein gutes Netzwerk und tauscht euch regelmäßig mit anderen aus, denn Support und Feedback sind Gold wert. Gleichzeitig solltet ihr eure Vision klar vor Augen behalten, aber auch flexibel genug sein, um auf Veränderungen reagieren zu können. Und nicht zuletzt: Habt Spaß an dem, was ihr macht!

Weitere Einblicke

Podcast

Zu Gast bei „handelkompetent“ ist das Gründungsteam hinter scaboo: Elisa Meloni und Till Jungmann. Mit ihrer Idee, dem regionalen Einzelhandel mithilfe einer App neuen Auftrieb zu geben, konnten sie das Publikum der diesjährigen Retail Pitch Night überzeugen.

Retail Pitch Night 2025

Frische Ideen für den Handel von morgen: Am 2. Juni hieß es wieder Bühne frei für Innovation! Bei der fünften Retail Pitch Night präsentierten scaboo und vier weitere Start-ups ihre smarten Geschäftsmodelle.

Unternehmen: scaboo

Gründerin: Elisa Meloni

Branche: Marketing

Gründungsjahr: 2021

Firmensitz: Diez a.d. Lahn

Mitarbeitende: 2

Website: www.scaboo.de