Innovative Lösung: Die Matching-Plattform für leerstehende Geschäfte
Die Leerstandslotsen haben eine digitale Matching-Plattform entwickelt, die Leerstand mit passenden Nutzungskonzepten vernetzt.
Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, wird sich eure Geschäftsidee durchsetzen?
Wir haben eine digitale Matching-Plattform für die Immobilienwirtschaft entwickelt. Durch einen automatisierten Algorithmus werden leerstehende Ladenflächen in den Innenstädten schneller und passgenauer vermittelt. Das Werkzeug ermöglicht den Nutzer:innen, schnell und einfach einen Überblick über den Markt zu erhalten und unkompliziert in den Direktkontakt mit ihrem passenden Nachmieter zu treten. In der Plattform finden Nachnutzungskonzepte aus 15 Ländern – von klassisch bis außergewöhnlich – sowie über 100 bunte Nutzungsarten ihre passende Fläche.
Die Plattform bietet Flächenanbieter:innen, also Eigentümer:innen von leerfallenden und leerstehenden Ladenflächen, die Möglichkeit, ihre Räumlichkeiten nach ihren Anforderungen zu matchen, passgenaue Nutzungskonzepte der Flächensuchenden einzusehen und in den direkten Austausch zu gehen. Für flächensuchende Einzelhändler:innen, Gastronom:innen, Dienstleister:innen und Kunstschaffende bietet das Tool die Möglichkeit, ihre Ideen für die Nachnutzung von Leerständen kostenlos und standortunabhängig einzustellen. Durch die passive Suche ist der initiale Aufwand dabei gering.
Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?
Die fehlenden Kapazitäten der Entwickler:innen haben uns zeitlich zurückgeworfen – so konnten wir uns allerdings mehr Gedanken über die optimale Bedienerfreundlichkeit der Plattform machen. Auch die langsameren Entscheidungswege in den Kommunen haben eine schnelle Markteinführung etwas verzögert. Alles in allem können wir uns allerdings nicht beschweren.
Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2024 und für die nächsten fünf Jahre?
Neben verschiedenen Features für die Plattform und einer Fokussierung auf die Special Interest Sparte mit kulturellen Zwischennutzungen, Pop-up-Konzepten, Kaufhausflächen und Coworking ist eine weitere Markteinführung der Plattform über die deutschen Grenzen hinaus angedacht. Bisher haben wir dieses Jahr unsere Plattform für den österreichischen Markt ausgebaut, aber weitere Expansionen stehen natürlich auf unserer Agenda für die nächsten fünf Jahre. Im Kampf gegen die Leerstandsproblematik setzen wir uns auch in diesem Jahr wieder mit vollem Tatendrang ein – für die Zukunft unserer Innenstädte.
Wie seid ihr bekannt geworden?
Zuvor waren wir Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ (08/2021 bis 12/2022). Hier wurde der Matching-Algorithmus erfolgreich erprobt, welcher die Basis für unsere eigene Plattform darstellt. Eine Schnittstelle zu LeAn® besteht natürlich weiterhin.
Wie geht ihr mit Rückschlägen um?
Die Autorin Dottie Walters hat es gekonnt auf den Punkt gebracht: „Erfolg ist eine Treppe, keine Tür.“ Dem können wir nur zustimmen. Und manchmal geht man vielleicht auch mal eine Treppenstufe wieder zurück oder man bleibt länger auf der gleichen Stufe stehen. Das ist normal und in unseren Augen kein Rückschlag. Daraus lernen wir, schöpfen neue Kraft und starten wieder voll durch. Wenn man seine Mission nicht aus den Augen lässt und an diese fest glaubt, dann geht es immer weiter bergauf. Das ist unser Weg!
Welche Tipps könnt ihr Gründer:innen mit auf den Weg geben?
Glaubt an Eure Idee, nehmt Euch alle Zeit der Welt für die Entwicklung und konzentriert Euch immer auf neue, bessere Funktionen. Und vor allem: Habt Geduld – manchmal braucht Erfolg auch etwas Zeit.
Sie wollen immer auf dem Laufenden bleiben?
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über aktuelle Veranstaltungen sowie über Trends und Innovationen rund um das Thema Digitalisierung im Handel.