Innovative Technologie gegen Periodenschmerzen

menstruflow vereint medizinische Expertise mit moderner Technologie, um Menstruationsschmerzen effektiv und sicher zu lindern. Gleichzeitig möchte das Berliner Start-up einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen und setzt sich für die Enttabuisierung der Periode am Arbeitsplatz ein.

Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, wird sich eure Geschäftsidee durchsetzen?

menstruflow ist mehr als nur ein Femtech Start-up – wir möchten einen echten gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Mit unserem ONEflow TENS-Gerät bieten wir eine medikamentenfreie, sofort wirksame Lösung gegen Menstruations- und Endometriose-Schmerzen, die es Betroffenen ermöglicht, ihren Alltag schmerzfrei zu gestalten. Doch unser Ansatz geht weit über das Produkt hinaus: Wir möchten die Periode enttabuisieren und Bewusstsein dafür schaffen, dass Menstruationsbeschwerden uns alle betreffen. 

Unser Geschäftsmodell umfasst nicht nur den direkten Verkauf an Endkund:innen (B2C), sondern wir bieten auch Corporate Benefits für Unternehmen an, um periodenfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden zu fördern. Wir glauben, dass sich unsere Idee durchsetzen wird, weil Millionen von Menschen Monat für Monat durch Periodenschmerzen eingeschränkt werden – und bisher zu wenig darüber gesprochen wird. Unsere Mission ist es, ein gesellschaftliches Umdenken zu bewirken und das Thema Menstruation in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Allein in Deutschland können wir gemeinsam 4,33 Mio. Menstruierenden helfen!

Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Eine der größten Hürden ist bis heute das Thema Sichtbarkeit. Obwohl Millionen von Menschen jeden Monat unter Periodenschmerzen leiden, ist das Thema nach wie vor tabuisiert, und es erfordert viel Arbeit, Unternehmen und die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Besonders als ein selbstfinanziertes Start-up ohne externe Finanzierung sind Wachstum und Skalierung immer wieder Herausforderungen. Ohne externe Investor:innen haben wir viel Wert darauf gelegt, strategisch zu wachsen, was uns Flexibilität, aber auch Einschränkungen bringt. Zudem ist die Etablierung von periodenfreundlichen Arbeitsplätzen in Unternehmen ein laufender Prozess, der weiterhin Aufklärung und Sensibilisierung erfordert. Trotz dieser Hürden sind wir fest entschlossen, unsere Mission weiter voranzutreiben und echten Wandel zu bewirken.

Polina Sergeeva, Mitgründerin und CEO von menstruflow, ist ein wahres Multitalent. Sie leitet das Unternehmen, verhandelt geschickt beim Einkauf und packt jedes Paket selbst – mit Liebe und einem Augenzwinkern.
Polina Sergeeva, Mitgründerin und CEO von menstruflow, ist ein wahres Multitalent. Sie leitet das Unternehmen, verhandelt geschickt beim Einkauf und packt jedes Paket selbst – mit Liebe und einem Augenzwinkern.

Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2024 und für die nächsten fünf Jahre?

2024 wollen wir unser Angebot im B2C-Bereich weiter ausbauen und verstärkt auch Unternehmen im B2B-Bereich ansprechen, um periodenfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen. Langfristig planen wir, eine digitale Plattform zu entwickeln, die Unternehmen bei der Umsetzung von Best Practices unterstützt und Menstruierende mit wichtigen Ressourcen versorgt. In den nächsten fünf Jahren wollen wir unser Produkt international skalieren und Partnerschaften mit Krankenkassen aufbauen, um eine noch größere Reichweite zu erzielen und unsere Lösung zugänglicher zu machen.

Wie seid ihr bekannt geworden?

Wir sind vor allem durch positive Mund-zu-Mund-Propaganda sowie unsere Präsenz auf Online-Plattformen wie Shop Apotheke, DocMorris und dm AT bekannt geworden. Zudem haben wir durch gezielte PR-Aktionen und Social-Media-Kampagnen die Aufmerksamkeit auf die Tabuthemen Menstruation und Periodenschmerzen gelenkt. Unsere Co-CEO Polina Sergeeva tritt regelmäßig als Referentin bei verschiedenen Veranstaltungen auf, um das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Eine unserer bekanntesten Aktionen ist Polinas laufender Protest: Mit einem großen Schild, auf dem steht “PERIODE IST NORMAL”, zieht sie durch verschiedene Städte und sorgt damit für Aufmerksamkeit und Aufklärung – eine klare Botschaft, die die Wahrnehmung von Menstruation in der Öffentlichkeit verändern soll.

Wie geht ihr mit Rückschlägen um?

Rückschläge sehen wir als Teil des Prozesses. Jede Herausforderung bietet eine Chance zu wachsen und zu lernen. Wir setzen auf Resilienz und bleiben fokussiert auf unsere Mission, auch wenn es nicht immer einfach ist. Der Schlüssel ist, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern sie als Antrieb für Weiterentwicklungen zu nutzen.

Welche Tipps könnt ihr Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Unser wichtigster Tipp: Glaubt an eure Vision, auch wenn andere es nicht sofort tun. Baut ein starkes Netzwerk auf und lasst euch nicht von Rückschlägen entmutigen. Seid offen für Feedback und bleibt gleichzeitig flexibel, um eure Idee weiterzuentwickeln. Und vor allem: Habt Geduld – echte Veränderung braucht Zeit, aber sie ist möglich!

Nach intensiver Forschung zur Anwendung von TENS-Geräten bei Muskelschmerzen entstand die Idee, sie auch bei Periodenschmerzen einzusetzen. So wurde menstruflow gegründet und das ONEflow entwickelt.
Nach intensiver Forschung zur Anwendung von TENS-Geräten bei Muskelschmerzen entstand die Idee, sie auch bei Periodenschmerzen einzusetzen. So wurde menstruflow gegründet und das ONEflow entwickelt.

Unternehmen: menstruflow GmbH

Gründer:innen:
Polina Sergeeva, Marvin Mischler, Aiya Adams, Dr. med. Ulrike Lange

Branche:
Frauengesundheit

Gründungsjahr
: 2023

Firmensitz:
Berlin

Mitarbeitende
: 2,5

Website: menstruflow.de

Podcast

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In unserer „handelkompetent“-Podcastfolge „Produktinnovation und Gründen“ stellt menstruflow den eigenen Weg zur Gründung vor. Dabei geht es unter anderem um folgende Themen:

  • Entrepreneurship und Innovation
  • Gründen im Gebiet der Frauengesundheit
  • Netzwerkbildung

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