Orderize: Phygitales Shopping, die neue Art im lokalen Einzelhandel einzukaufen
PHYSISCH + DIGITAL = PHYGITAL. Online bestellen, im Laden abholen. Das Start-up und Softwareunternehmen Orderize möchte diese zwei Welten weiter miteinander verbinden und bietet Einzelhändler:innen einen physischen sowie digitalen Marktplatz.
Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, dass sich eure Geschäftsidee durchsetzen wird?
Orderize hilft lokalen Einzelhändler:innen phygitale Konzepte umzusetzen und so langfristig zukunftsfähig zu werden. Unser erstes phygitales Produkt ist die Orderize-Plattform mit integrierter Vorbestellungsfunktion.
Die Umsätze in stationären Standorten fallen, digitale Märkte werden von großen E-Commerce-Playern dominiert und bestehende Lösungen setzen auf das konventionelle E-Commerce-Modell ohne die Realität im Alltag von stationären Händler:innen zu berücksichtigen – die strickte Differenzierung zwischen stationärem und digitalem Handel hat den lokalen Einzelhandel in eine Sackgasse geführt. Wir bei Orderize verfolgen einen anderen Ansatz für die Digitalisierung des lokalen Handels. Orderize hilft lokalen Händler:innen ihre stationären Standorte mit ihrer digitalen Präsenz voll zu integrieren. So werden neue Berührungspunkte geschaffen, das Einkaufserlebnis wird neu ausgerichtet und kanalübergreifende Daten ermöglichen personalisierte Interaktion.
Anders als bei konventionelle E-Commerce-Lösungen wird die phygitale Ebene des lokalen Handels erschlossen, die an den Alleinstellungsmerkmalen des lokalen Handels ansetzt und mit den Vorteilen digitaler Strategien neue Synergien schafft. So entsteht mehr Kund:innen-Bewusstsein und -Loyalität und die Kund:innen-Erfahrung hängt kanalübergreifend zusammen. Unser erstes Produkt ist die Orderize-Plattform mit einer integrierten Vorbestellungsfunktion, wobei die Abholung per QR-Code im Laden erfolgt. Lokale Händler:innen werden digital sichtbar, bekommen Kontakt zu neuer Kundschaft, die Übersichten der Orderize-Plattform erleichtern das Inventar-Management und die persönliche Abholung bringt die Kundschaft zurück in die Läden.
Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?
Eigenständig an der Idee und dem Produkt zu arbeiten und wichtige Entscheidungen selber treffen zu können ist toll, allerdings fehlt natürlich die Orientierung und Bestätigung, die ein:e Vorgesetze:r geben kann. Rückblickend haben wir unterschätzt, wie herausfordernd es ist, die eigenen Entscheidungen im Nachhinein nicht andauernd zu hinterfragen und an das eigene Bauchgefühl zu glauben. Dies war für uns am Anfang definitiv eine Hürde, aber ist mit Zeit und Erfahrung immer leichter geworden.
Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2021 und für die nächsten fünf Jahre?
Wir bei Orderize glauben an die Verschmelzung des digitalen und physischen lokalen Handels. Wir sind davon überzeugt, dass die Transformation hin zu einer phygitalen Industrie den lokalen Einzelhandel langfristig zukunftsfähig machen kann. Unsere Plattform mit integrierter Vorbestellungsoption ist dabei nur der Anfang, denn wir haben noch viele weitere Funktionalitäten und Produkte in Planung.
Unser Ziel für 2022 ist unser Netzwerk an Händler:innen auszubauen und mehr Konsument:innen über die phygitale Welt des Shoppings zu informieren und überzeugen. Langfristig möchten wir mit Orderize nicht nur ein digitales Abbild der Innenstädte auf unserem Marktplatz bieten, sondern Konsument:innen eine gleichwertige Alternative zum konventionellen Online-Shopping eröffnen. Denn durch die Einführung digitaler Elemente im stationären Raum und der Abbildung von stationären Läden im digitalen Spektrum können wir eine neue, aufregenderer Art des lokalen Einkaufens erschaffen.
Wie geht ihr mit Rückschlägen um?
Bei der Entscheidung ein Start-up zu gründen, ist man sich zwar bewusst, dass Rückschläge mit dazu gehören, allerdings macht dieses Wissen es nicht einfacher, wenn dann die ersten Rückschläge tatsächlich passieren. Wir haben gelernt, dass die Kunst darin liegt, Rückschläge nicht als terminierende Einschläge zu betrachten, sondern eher als Lernmöglichkeit und Ausgangspunkt für neue Ansätze. Rückblickend sind so Rückschläge häufig die Momente, die beispielsweise zu einer wichtigen Entscheidung bezüglich der Weiterentwicklung des Produkts geführt haben, und so sehr geholfen haben.
Welche Tipps könnt ihr Gründer:innen mit auf den Weg geben?
Wenn ihr Fragen habt oder unsicher seid, dann sucht euch Hilfe. Das können Freund:innen, Familie, Bekannte oder irgendwelche Leute aus eurem Netzwerk sein. Die meisten Menschen sind immer bereit konstruktives Feedback zu geben. Wenn man sein eigenes Start-up hat, ist man irgendwann so in einer Themen-Bubble drin, dass es extrem hilfreich sein kann, Input von außerhalb zu bekommen.
Podcast mit Start-up Orderize
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Unternehmen: Orderize
Gründer:innen:
Marvin Pflaume
Paulina Pätzold
Branche: Software Solution, eCommerce, lokaler Einzelhandel
Gründungsjahr: 2021
Firmensitz: Grünwald
Mitarbeiteranzahl: 3
Webseite: orderize.de
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