The Female Company - Weiblichkeit ist kein Tabuthema
Der weibliche Zyklus und die zugehörigen Hygieneartikel sollen kein Tabuthema mehr sein – das hat sich das Berliner Start-up The Female Company zum Ziel gemacht. Mit nachhaltigen Produkten und modernem Design versuchen die Gründerinnen den Ansprüchen der Kundinnen von heute gerecht zu werden.
Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, wird sich eure Geschäftsidee durchsetzen?
Modernising shameful products for shameless bodies.
Mit The Female Company bieten wir Bio-Periodenprodukte wie Tampons, Binden, Slipeinlagen und Wochenbetteinlagen aus zertifizierter Bio-Baumwolle, mittlerweile sowohl im Abo-Modell online als auch bei Händlern wie dm-drogerie markt und budni. Das Ziel: Frische Luft in den (wie der Name verrät) etwas eingestaubten Damenhygienemarkt bringen. Seit Jahrzehnten hat sich in diesem Segment wenig geändert – die Ansprüche der neuen modernen Kundin jedoch schon. Außerdem fehlt Transparenz: Inhaltsstoffe müssen nicht angegeben werden. Mit modernen Produkten, Transparenz vom Anbau bis über die ganze Lieferkette und einem sozialen Modell gestalten wir Produkte rund um tabuisierte Bereiche des weiblichen Körpers neu.
Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?
Seit unserer Gründung war unser Ziel, mehr Nachhaltigkeit in das Segment zu bringen. Wir haben über ein Jahr gebraucht, bis uns das nach vielem Scheitern gelungen ist: Unsere Bio-Tampons sind mittlerweile nicht mehr in Plastik, sondern in Papier verpackt. Zusätzlich fahren wir eine omnichannel Strategie, die für ein junges Unternehmen wie uns natürlich umso komplexer ist.
Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2020 und für die nächsten fünf Jahre?
Einerseits geht es um den technologischen Ausbau des Online-Angebots und die entsprechende Optimierung des Abo-Modells aus Kundinnenperspektive. Gleichzeitig werden wir am Produkt Tampon eine neue Innovation und verbesserte Features auf den Markt bringen und weitere FemCare-Produkte launchen.
Wie seid ihr bekannt geworden?
Wir haben seit unserer Gründung 2018 eine sehr starke Marke aufgebaut. Durch Kampagnen wie das Tampon Book konnten wir politischen Einfluss auf die Steuersenkung für Periodenprodukte nehmen und sind aufgrund einer engen und aktiven Community extrem nah an der Kundin. Alle Produkte werden schon vor Launch mit knapp 1.500 unserer aktivsten Kundinnen kreiert, getestet und verbessert. Dadurch können wir eine hohe Qualität garantieren.
Wie geht ihr mit Rückschlägen um?
Wenn das Business gut läuft, gehören diese dazu. Wir finden es wichtig, diese offenzulegen und sehen sie teils als Chance: Viele unserer „Rückschläge“ teilen wir beispielsweise transparent mit unseren Kundinnen in der Kommunikation. Dadurch wächst die Kundinnenbindung umso mehr.
Welche Tipps könnt ihr Gründern mit auf den Weg geben?
Be smart. Aus vielen Situationen, Tiefs oder auch limitierten Ressourcen entstehen die besten Ideen. Dadurch muss man viel bewusster mit Entscheidungen zu Strategien, Kanälen, Budgets umgehen und clevere Wege finden, um die Marke zu stärken oder das Produkt an die Kundin zu bringen. Entsprechend hat man eine große Chance, Wege zu entdecken, die vorher noch keiner genommen hat.
Unternehmen: The Female Company
Gründerinnen: Ann-Sophie Claus & Sinja Stadelmaier
Branche: FemCare
Gründungsjahr: 2018
Firmensitz: Berlin
Mitarbeiteranzahl: 20
Webseite: thefemalecompany.com
„ Wir sehen Rückschläge als Chance, die wir auch offen mit unseren Kundinnen teilen – das stärkt die Kundinnenbindung“
Ann-Sophie Claus & Sinja Stadelmaier – Geschäftsführerinnen The Female Company
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