Upcycling für eine nachhaltigere Textilindustrie mit MOOT
Franziska DickmannGeschätzte Lesedauer: 2 MinutenNachhaltigkeit im stationären Handel – Inwieweit wird Upcycling immer relevanter für die Zukunft? In der aktuellen Folge unseres Podcasts „handelkompetent“ sprechen wir mit Michael Pfeifer, einem der zwei Geschäftsführer des Modeunternehmens MOOT (made out of trash), über die wichtige Rolle des Upcyclings in der heutigen Welt von Fast Fashion.
Seit beinahe vier Jahren besteht das Modeunternehmen MOOT, das der BWLer Michael Pfeifer gemeinsam mit seinem besten Freund, Modedesigner Nils Neubauer, gründete. Zusammen verfolgen sie mit dem Start-up das Ziel, die aktuell eher „dreckige“ Textilindustrie durch Upcycling nachhaltiger zu gestalten. „Ich kannte noch die Zeit, in der es noch vier Kollektionen im Handel gab, Frühling, Sommer Herbst und Winter und einen Winterschlussverkauf und einen Sommerschlussverkauf – jetzt sind wir im Ultra Fast Fashion.“ erklärt Frank Rehme, Geschäftsführer des Mittelstand-Digital Zentrums Handel.
Aus alter Bettwäsche wird ein neues T-Shirt
MOOT kauft daher über Kooperationen mit der Berliner Stadtmission, der deutschen Kleiderstiftung und anderen Partnern alte Textilien aus Altkleider-Containern ein, für die es keine Verwendung mehr gibt. Dieser „Textilmüll“, wie ihn Michael Pfeifer beschreibt, wird dann nach Berlin geschickt und dort gereinigt, sortiert und in die in Berlin ausgelagerte Produktion gegeben – und in eins der circa 25 Produkte von MOOT upgecycelt.
Zudem hat das Unternehmen einen Laden in der Schönhauser Allee in Berlin, der ein essenziellen Teil der Geschäftsphilosophie darstellt, denn das Konzept lebt vom Erleben. Daher hat MOOT unter anderem einen echten Altkleider-Container im Laden aufgestellt und die Wand mit einem Foto des Rohstofflagers tapeziert mit, um den Kund:innen den Hintergrund der Produktion näher zu bringen.
Michael Pfeifer erklärt: „Wir arbeiten aber auch mit Händlern zusammen. […] Wir haben jetzt auch schon tolle Partnerschaften: Dussmann, das Kulturhaus in Berlin führt unsere Produkte, Thalia, der Buchhändler führt Taschen aus Sofakissenbezügen von uns und es gibt noch einige weitere, natürlich auch kleinere Händler, die Produkte von uns haben. Und die spiegeln uns natürlich auch, dass das eine total spannende Ergänzung ihres Sortiments ist.“
Podcast
In unserer Podcastfolge „Upcycling für eine nachhaltigere Textilindustrie“ geht es unter anderem um folgende Themen:
- Wie kann mit bestehenden Materialen gearbeitet werden?
- Was lässt sich am Point of Sale durch Upcycling mit Produkten machen?
- Wie können Händler:innen alte Produkte oder Fehlproduktionen erneut nutzen?
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