Infoblatt: Web Analytics – Mit Daten den Handelserfolg gezielt steigern

Susanne DierlGeschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Der Wettbewerb im Handel – ob online oder stationär – wird zunehmend über Daten entschieden. Konsument:innen informieren sich vorab im Netz, vergleichen Produkte und Preise oder entdecken neue Angebote über digitale Kanäle. Für Händler:innen bedeutet das: Wer verstehen will, wie sich Kund:innen online verhalten, muss dieses Verhalten messen und auswerten. In unserem Infoblatt erfahren Händler:innen, wie Web Analytics die nötigen Einblicke liefert und so zu einem zentralen Werkzeug für gezielte Verbesserungen und wirksame Marketingstrategien wird.

Von der Intuition zur datenbasierten Entscheidung

Web Analytics umfasst die strukturierte Erhebung, Auswertung und Interpretation von Nutzungsdaten auf Websites oder in Apps. Richtig eingesetzt, beantwortet es Fragen wie:

  • Welche Produkte werden häufig angesehen?
  • Wo brechen Kaufinteressierte den Bestellprozess ab?
  • Welche Kanäle bringen tatsächlich Kund:innen – und welche verursachen nur Kosten?

Ohne diese Informationen bleiben viele Optimierungsversuche im Bereich des Bauchgefühls. Schon kleine Änderungen wie etwa ein optimierter Produkttext, ein schnellerer oder ein ansprechenderes Bild können jedoch große Wirkung entfalten, wenn sie auf klaren Erkenntnissen beruhen.

Wichtige Kennzahlen im Blick behalten

Nicht alle Daten sind gleich relevant. Wer startet, sollte sich auf wenige, aber aussagekräftige Kennzahlen konzentrieren. Gerade im Omni-Channel-Handel können diese Werte mit stationären Verkaufsdaten kombiniert werden. So lässt sich zum Beispiel erkennen, welche Produkte online viel Interesse wecken, aber letztlich im Laden gekauft werden.

Praktische Umsetzung und Tools

Ein gängiger Einstieg ist Google Analytics 4 (GA4). Das Tool bildet die gesamte Customer Journey über verschiedene Geräte hinweg ab und liefert Berichte zu Herkunft der Nutzer:innen, Interaktionsverhalten, Umsätzen und Zielgruppenmerkmalen. Ergänzende Tools wie Hotjar, Crazy Egg oder Matomo bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Analyse von Nutzerverhalten und Usability und können abhängig von individuellen Anforderungen und Budget eingesetzt werden.

Rechtliche Vorgaben beachten

Auch kleine Händler:innen müssen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhalten. Dazu gehören ein Opt-in für Tracking-Cookies, ein rechtskonformer Cookie-Banner, ein Auftragsverarbeitungsvertrag mit dem Anbieter des Analyse-Tools und eine aktuelle Datenschutzerklärung. Technische Hilfsmittel wie Complianz oder Usercentrics erleichtern die Umsetzung.

Fazit

Web Analytics ist keine Spielerei, sondern zunehmend ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer die eigenen Daten kennt und nutzt, kann fundierte Entscheidungen treffen, Marketingausgaben gezielter einsetzen und das Einkaufserlebnis für Kund:innen verbessern. Mit einem klaren Fokus auf die relevanten Kennzahlen und praxisnahen Maßnahmen können auch kleine Händler:innen ihre Wettbewerbsposition deutlich stärken.

Infoblatt

In unserem Infoblatt „Web Analytics im Handel“ gehen wir auf folgende Fragen ein:

  • Was ist Web Analytics und warum ist es für Händler:innen unverzichtbar?
  • Welche Kennzahlen sind besonders wichtig und wie lassen sie sich interpretieren?
  • Welche Tools eignen sich für den Einstieg und was sollten Händler:innen dabei beachten?