Gewusst wie! Social Media als moderner Verkaufskanal für den Handel!?

Judith HellhakeGeschätzte Lesedauer: 3 Minuten

„Begegnen Sie Ihren Kunden dort, wo Sie sich aufhalten“

 Leitgedanken wie dieser sind nicht neu, aber dennoch als Basis jeder kundenzentrierten Kommunikation zu verstehen. Dass der stationäre Handel derzeit einen Kundenrückgang verzeichnet, lässt vermuten, dass sich der Aufenthaltsort der Kunden teilweise verlagert: Zwar werden Konsumenten auch zukünftig weiterhin den stationären Handel aufsuchen, aber zugleich die Vorteile von Onlineangeboten und -services in Anspruch nehmen.

Spannend ist dabei: 9 von 10 Onlineshoppern ab 14 Jahren sind heute in sozialen Netzwerken unterwegs. Nicht zuletzt deshalb wird es auch für Unternehmen immer wichtiger, dort präsent zu sein. Doch ist Social Media überhaupt mehr als eine bequeme Möglichkeit der Inspirationssuche und des Informationsaustauschs? Die Entwicklungen sprechen eine klare Sprache: Für die Umsätze im Onlineumfeld spielt Social Media heute schon eine nennenswerte Rolle. Im Schnitt wird bereits jeder dritte „Online-Euro“ durch Social Media beeinflusst (IFH Köln, Social Media im Handel, 2018).

Die Veränderungen im Informations- und Kommunikationsverhalten wirken sich demnach auch auf das Konsumverhalten aus. Dies erfordert entsprechende Reaktionen auf Seiten der Händler. „Social-Shopping-Funktionen“, die bereits bei Instagram und Pinterest eingebettet sind, zeigen die Tendenz hin zu einem neuen Einkaufskanal. Gerade für Spontan- und Impulskäufe bieten Social-Media-Plattformen eine ansprechende Alternative zum herkömmlichen Onlineshopping. Die klassische Customer Journey der Kunden wird durch diese neuen Möglichkeiten auf den Kopf gestellt und erfordert vor allem ein Umdenken der Händler (ECC Köln, Social. Smart. Simple, 2018). Dies gilt nicht nur für die im Onlineumfeld aktiven Unternehmen, sondern gleichermaßen für stationär verortete Handelsunternehmen, die nicht weniger stark um die Aufmerksamkeit der Kunden buhlen.

So kann der Einsatz sozialer Medien beispielsweise auch gezielt zur Steigerung der Sichtbarkeit lokaler Ladengeschäfte genutzt werden. Insbesondere für kleine Unternehmen sind die Starthürden zur Umsetzung von Social-Media-Aktivitäten allerdings teilweise noch sehr hoch, sodass Potenziale bislang unzureichend ausgeschöpft werden.

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Oftmals steht am Anfang der Überlegungen die Frage, welche Plattform sich für den Auftritt des Unternehmens am ehesten lohnt. Als Entscheidungsgrundlage ist insbesondere die Zielgruppe des Unternehmens in den Fokus zu nehmen. So hält sich die jüngere Generation z.B. mehrmals täglich in sozialen Netzwerken wie Instagram oder Snapchat auf, wohingegen Facebook vorrangig Relevanz für ältere Zielgruppen hat.

Entscheidend ist zudem, zu welchem Zweck der Social-Media-Auftritt des Unternehmens genutzt werden soll. Steht Kommunikation, Inspiration oder Unterhaltung im Vordergrund? Der Einsatz der jeweiligen Plattform ist je nach Hauptausrichtung bzw. Zielsetzung erfolgsversprechend. Darüber hinaus kann die thematische Einordnung möglicher Plattformen dabei helfen, die zu den eigenen Themenbereichen passenden Optionen zu identifizieren und über diese die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Nutzer tendieren beispielsweise dazu, sich zu erklärungsbedürftigen Produkten (wie z.B. im Kontext von „Fitness und Sport“) über YouTube-Kanäle zu informieren, wohingegen Pinterest im Bereich „Wohnen und Einrichten“ besonders gefragt ist (ECC Köln, Social. Smart. Simple, 2018).

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Bei der Umsetzung der Aktivitäten via Social Media ist ein authentischer Auftritt die Basis einer erfolgreichen Zielgruppenansprache. Inhalte ohne Bezug zum eigenen Unternehmen sind an dieser Stelle wenig zielführend – Händler sollten vielmehr die Kenntnisse über die eigene Zielgruppe einbeziehen und Feedbackmöglichkeiten nutzen, um die unternehmensindividuelle Ansprache kontinuierlich zu optimieren. Um Interessenten und treue Follower auch längerfristig zu binden, empfiehlt sich das kontinuierliche Bespielen der Kanäle, z.B. einmal wöchentlich.

Der Authentische Influencer? Mitarbeiter als Marktbotschafter

Die erzielten Ergebnisse liegen hinter den Erwartungen an Ihren Social-Media-Auftritt? Gerade größere Unternehmen setzen auf Influencer, die als Markenbotschafter engagiert werden, um bei der Zielgruppe zu punkten. Für kleine und mittlere Unternehmen stellt dies insbesondere vor dem Hintergrund des Investitionsaufwands in der Regel keine Option dar. Hier bietet es sich an, Mitarbeiter eines Unternehmens als Botschafter auszuwählen, um Inhalte zu vermitteln und Nähe zur Zielgruppe aufzubauen. Idealerweise schafft dies eine höhere Identifikation mit dem Unternehmen und mit den transportierten Werten und Angeboten. Dabei kann etwa ein Blick hinter die Kulissen eines Unternehmens abwechslungsreich und authentisch wirken.

Lücke zwischen Chancen und Umsetzungshemmnissen schließen

Sie möchten in einem interaktiven Workshop mehr über die Möglichkeiten von Social Media für Ihr Unternehmen erfahren und anhand konkreter Umsetzungsbeispiele mit uns in den Austausch gehen? In unserem Newsletter und in unserer Veranstaltungsübersicht erfahren Sie, wenn wir zu diesem Themenbereich auch etwas in Ihrer Region anbieten.