Steigende Energiepreise – Wie Sie jetzt bei Strom und Wärme sparen können

Jelena NikolicGeschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Die aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt wirken sich auf alle Gesellschaftsbereiche aus. Nicht nur Privathaushalten, sondern auch Unternehmen bereiten die steigenden Preise Sorgen.

Viele Händler:innen haben schon vor der Energiekrise in Einsparmaßnahmen investiert. Angesichts der rapide steigenden Preise sind aber auch einfach umsetzbare Tipps wertvoll, mit denen ohne große Investitionen Energiekosten reduziert werden können.

Auch viele kleine Maßnahmen rechnen sich!

Schon kleine Handgriffe können viel ausmachen, wenn die gesamte Belegschaft mitmacht. Ebenso große Wirkung hat die ordentliche Wartung der technischen Anlagen. Es sind die einfach umsetzbaren Routinen, die Einsparungen von bis zu 20 Prozent ermöglichen! Wenn Händler:innen etwas investieren können, sind auch weiterführende Maßnahmen denkbar, etwa der Austausch der Beleuchtung oder der Einbau einer effizienteren Raumluftanlage.
Bei derartigen Einsparprojekten ist es wichtig, aktuelle Förderprogramme zu kennen.

Bei der Vielzahl an Möglichkeiten den Überblick zu behalten, ist mitunter schwierig. Zur besseren Orientierung hat die Klimaschutzoffensive des Handels eine Förderdatenbank programmiert. Hier können Händler:innen gezielt nach Förderungen in verschiedenen Bereichen suchen, etwa Heizung, Kühlung, Energieberatung oder Logistik. Sowohl die Programme auf Bundes- als auch auf Landesebene sind hier gelistet.

Auf der Webseite der Klimaschutzoffensive findet sich auch eine Datenbank mit Energieberatern in ganz Deutschland, die bereits Energieeinsparprojekte in Handelsunternehmen durchgeführt haben, also eine spezifische Expertise mitbringen.

Wie Sie sofort Effizienzpotenziale heben können

  • Licht aus in Bereichen, in denen sich keine Personen aufhalten. Auch die Belegschaft immer wieder daran erinnern.

  • Nach Ladenschluss PCs, Drucker, Kassen, Ausstellungsstücke, Screens, Kaffeemaschinen etc. ausschalten.

  • Zeitsteuerungen, Dämmerungsschalter, Bewegungsmelder oder tageslichtgesteuerte Lampen installieren – damit lassen sich viele Kilowattstunden einsparen.

  • Heizung checken: Jedes Grad Raumlufttemperatur weniger spart ca. 6 Prozent Heizkosten.

  • Falls Sie eine Gewerbeimmobilie gemietet haben: Fragen Sie die Hausverwaltung, wann ein hydraulischer Abgleich gemacht und der Heizkessel zuletzt gereinigt wurde. Beide Maßnahmen können bis zu 20 % Energie einsparen.
  • Heizung und Klimaanlage aufeinander abstimmen: Die Kontrolltemperatur für die Klimaanlage sollte 5 °C oberhalb der gewünschten Raumtemperatur für die Heizung eingestellt werden.

  • Fragen Sie im Team nach, ob es weitere Möglichkeiten gibt, im Betrieb Energie zu sparen. Von den Kolleg:innen kommen oft gute Ideen.

  • Erinnern Sie Ihr Team daran, Ihnen Schäden oder Fehlfunktionen an Geräten mitzuteilen.

  • Warmwasser: Lassen Sie sich für eine optimale Temperatureinstellung Ihrer Boilerthermostate von einem Profi beraten.

In der jetzt bevorstehenden Herbst- und Winterzeit können Unternehmen noch zusätzliche Maßnahmen ergreifen: die Türen stets geschlossen halten und die Beleuchtungszeiten ihrer Räume reduzieren. Erwiesenermaßen kommen bei geschlossenen Ladentüren aber weniger Kund:innen ins Geschäft kommen und durch weniger Beleuchtung lässt der Werbeeffekt auf der Straße nach. Damit Händler:innen auf die Sparmaßnahmen hinweisen können, hat die Klimaschutzoffensive Plakate entworfen, die sie dem Einzelhandel kostenfrei zur Verfügung stellt.

Mehr Tipps und hilfreiche Publikationen veröffentlichen wir regelmäßig auf unserer Webseite und in unserem Newsletter – schauen Sie einfach vorbei!

Über die Autorin

Jelena Nikolic ist Projektleiterin der Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland. Die Klimaschutzoffensive ist seit 2017 Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Im Mittelpunkt steht die Webseite www.HDE-Klimaschutz.de, auf der praxisnahe Anwendungen und Informationsangebote für Händlerinnen und Händler zur Verfügung stehen.

Flankiert werden diese von Pilotprojekten, Veranstaltungen und Vorträgen, in denen Handelsbetriebe gezielt Hintergrundwissen zu Energiesparpotenzialen erwerben können.

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