Infoblatt: Reduce, reuse & recycle – zirkuläre Geschäftsmodelle
Julia FringsGeschätzte Lesedauer: 2 MinutenIn den letzten Jahren sind zirkuläre Geschäftsmodelle stärker in den Vordergrund gerückt. Wenn Konsument:innen heute nicht unbedingt direkt ein neues Produkt kaufen möchten, haben sie viele Optionen. In diesem Infoblatt erfahren Sie, was sich alles hinter zirkulären Geschäftsmodellen verbergen kann, wer die Zielgruppe ist und wie einfache Möglichkeiten der Integration aussehen könnten.
Es muss nicht immer ein neues Produkt sein! Gerade bei Gebrauchsgegenständen darf es für viele Konsument:innen auch gebrauchte oder generalüberholte Ware sein. Zirkuläre Geschäftsmodelle ausgerichtet auf Endkund:innen wie Second Hand, Leihen oder Mieten sowie Upcycling sind dementsprechend vielseitig. Mannigfaltig sind auch die Möglichkeiten, Teile eines zirkulären Geschäftsmodells in das eigene unternehmerische Handeln einzubauen. Damit können Händler:innen nicht nur nachhaltig agieren, sondern auch neue Kund:innen gewinnen und bestehenden Kund:innen neue Impulse bieten. Also, neue Umsatzpotenziale nutzen.
Zirkuläre Geschäftsmodelle: Was ist das und wie kann ich es integrieren?
Wer heute nicht unbedingt direkt ein neues Produkt kaufen möchte, hat viele Möglichkeiten. Für bereits über 50 Prozent1 der Befragten einer Umfrage gehört das Leihen und Mieten von Produkten bereits zum Alltag. Insbesondere zu Zeiten der Inflation, in der Konsument:innen weniger Geld zur Verfügung steht, können zirkuläre Geschäftsmodelle dazu beitragen, die Konsumbremse etwas zu lösen.
Die Offenheit für zirkuläre Geschäftsmodelle wie Sharing, also Miet- oder Leihangebote, sowie Second Hand- und/oder Upcycling-Käufe, ist tendenziell in der breiten Masse angekommen. Dennoch zeigt sich, dass unter den nachhaltigkeitsorientierten Käufer:innen eher Frauen aus städtischen Gebieten zu finden sind. Weiterhin sind diese Käufer:innen meist jünger. Sie sind weniger preis-, sondern qualitätsorientiert. Inwiefern auch die eigene Zielgruppe für die einzelnen Möglichkeiten offen ist, muss jede:r Händler:in letztendlich jedoch selbst ermitteln.
Entsprechend der Vielfältigkeit von zirkulären, endkundengerichteten Geschäftsmodellen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, diese in unterschiedlichem Umfang in das eigene Unternehmen zu integrieren: Beispielsweise gebrauchte Produkte durch Reparatur und den Austausch von defekten Teilen etwas günstiger „wie neu“ zu verkaufen. Weiterhin bietet sich eine reine Reparatur der Produkte an, die von Kund:innen bezahlt wird. Möchten Einzelhändler:innen erst einmal in einem kleinen Rahmen die Möglichkeiten testen, können sie beispielsweise eine kleine Ecke in ihrem Ladengeschäft oder Onlineshop gut erhaltenen, gebrauchten Produkten widmen, die ins weitere Sortiment passen. Gemeinsame Reparatur, Upcycling-Nachmittage oder Tauschparties sind ebenfalls eine denkbare Option.
Infoblatt
In unserem Infoblatt „Reduce, reuse & recycle – zirkuläre Geschäftsmodelle“ gehen wir auf folgende Themen ein:
- Was sind die Vorteile zirkulärer Geschäftsmodelle?
- Wie kann ich meine Zielgruppe besser verstehen?
- Wie kann ich Zirkularität integrieren?
1 HDE Handelsverband Deutschland/ IFH KÖLN: Konsummonitor Nachhaltigkeit 2023, Berlin/Köln, 2023