Whytes - Das perfekte Weiße

Das Fashion-Start-up whytes setzt auf ein einziges Produkt: das perfekte weiße T-Shirt. Ihre Idee ist es, die Modewelt zu revolutionieren. Nahbarer Kundenservice spielt dabei eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Was macht euer Start-up und warum glaubt ihr, wird sich eure Geschäftsidee durchsetzen?

„whytes“ ist eine junge Premium-Lifestyle Marke für Männer mit nur einem Produkt im Sortiment: Dem perfekten weißen T-Shirt aus Buchenholz. Entwickelt haben wir unser Produkt mit fast 400 internationalen Co-Creatoren aus der ganzen Welt. Seit 2016 wird jedes einzelne unserer T-Shirts im Herzen von Berlin handgenäht. Damit folgt unser Start-up einem übergeordneten Ziel: Wir wollen die Modewelt langsamer, qualitätsbewusster und nachhaltiger machen. Damit etablieren wir einen unprätentiösen Modetrend: Weniger ist mehr. Durch unsere innovative Stoffkombination aus gekämmter Baumwolle und Buchenholz (Micromodal), einer organischen Faser auf Basis von Zellstoff, sparen wir bei der Produktion eines T-Shirts hunderte Liter Trinkwasser. Genau in dieser zeitgeistigen Haltung liegt für uns die größte Erfolgschance. 

Was waren die größten Hürden, die ihr auf eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Die größte Hürde war die Suche nach dem perfekten Stoff. Durch die Befragung unserer Co-Kreatoren war schnell klar, dass ein extrem weicher, formstabiler und innovativer Stoff her muss. Erst nach knapp 30 Prototypen, unzähligen Waschtests und zweijähriger Entwicklungszeit war diese Herausforderung gelöst. Ein innovativer Stoffmix auf Basis von Buchenholz, der federleicht auf der Haut liegt und auch nach unzähligen Wäschen weiß und formstabil bleibt, war gefunden. Diese Lösung war dann allerdings zugleich der Startpunkt für das nächste Problem: Die horrende Abnahmemengen von tausenden Laufmetern Stoff beim Hersteller. Mit viel Herzblut und dem unbeirrten Glauben an unsere Idee haben wir auch diese Hürde gemeistert und sind mittlerweile seit knapp vier Jahren erfolgreich am Markt.

Wo geht die Reise hin? Was sind eure Ziele für 2020 und für die nächsten fünf Jahre?

Wir wollen uns als Lifestyle Marke für Männer Essentials etablieren. Immer mit dem übergeordneten Ziel, das Wesentliche im Kleiderschrank zu akzentuieren und keinem Trend zu unterliegen. Kurzfristig wollen wir weitere Varianten unseres perfekten T-Shirts anbieten. Langfristig ist eine Portfolioerweiterung anderer Mode-Basics denkbar. Nach vier erfolgreichen Jahren am Markt sind wir seit Anfang dieses Jahres auf der Suche nach einem strategischen Partner, der als Unternehmer unsere Idee teilt und der gemeinsam mit uns wachsen möchte.

Wie seid ihr bekannt geworden?

Durch unseren extremen Produktfokus als Monoproduktmarkte konnten wir nicht nur relativ schnell erste Wiederholungskunden von unserem Produkt begeistern, sondern auch viele Journalisten von renommierten Wirtschaftszeitungen überzeugen. Entsprechende Presseberichte, unter anderem im Handelsblatt, Der Welt und der Süddeutschen Zeitung, brachten uns in den letzten Jahren immer wieder große Öffentlichkeitswirksamkeit. Als junges Start-up hilft diese Art von Berichterstattung enorm, sich eine gewisse Reputation in der anvisierten Zielgruppe zu verschaffen und damit die Mission der Marke zu etablieren.

Wie geht ihr mit Rückschlägen um?

Rückschläge gehören zum Alltag jedes Unternehmers. Als Start-up Entrepreneur ist man in erster Linie Problemlöser. Wem das zu anstrengend ist, der wird sich dauerhaft schwer tun, seine Idee voranzutreiben. Das Vertrauen in die eigene Person und Fähigkeit ist enorm wichtig. Dabei sollte man versuchen, aus jeder Niederlage das Positive zu abstrahieren. Denn jeder Rückschlag ist auch ein persönliches „Learning“, das positive Effekte mit sich bringt und die Möglichkeit bietet, emotional zu wachsen. Wenn man Rückschläge ergo als Chance zur Weiterentwicklung begreift, werden die negativen Momente automatisch erträglicher.

Welche Tipps könnt ihr Gründern mit auf den Weg geben?

Der wohl wichtigste Tipp: Habt Geduld. Alles wird etwas länger dauern als ursprünglich geplant. Außerdem hilft es enorm, einen guten finanziellen Fahrplan zu haben. Gerade am Anfang, wenn der Cash-Flow noch sehr gering ist, gibt es kein wichtigeres Instrument für ein Start-up, als ein akribischer Liquiditätsplan. Die größte Chance für ein Start-up liegt unserer Meinung nach in einem nahbaren Kundenservice. Wir verstehen unsere Kunden als erweiterte Co-Kreatoren. Ihr Feedback ist uns ergo nicht lästig, sondern höchst willkommen. Gerade in den ersten Jahren des Aufbaus entscheidet ein guter Kundenservice über Erfolg oder Misserfolg einer Marke.

Start-up geschlossen

Unternehmen: Whytes

Gründer-Duo: Nadia Botzenhard & Thomas Escher

Branche: Fashion E-Commerce

Gründungsjahr: 2016

Firmensitz: München & Berlin

Mitarbeiteranzahl: 5 Feste und einige Freelancer

Dieses Unternehmen ist nicht mehr aktiv.

„ Gerade am Anfang, wenn der Cash-Flow noch sehr gering ist, gibt es kein wichtigeres Instrument für ein Start-up, als ein akribischer Liquiditätsplan..“

Nadia Botzenhard – Geschäftsführerin Whytes

Einblicke in das Projekt